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ACO GmbH


Starkregen: Welche Bereiche besonders gefährdet sind

Deutschland hat in den letzten Monaten den höchsten Niederschlag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt – und die Folgen sind gravierend. Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und massive Schäden an der Infrastruktur zeigen, wie unvorbereitet viele Bereiche auf die wachsenden Herausforderungen durch Starkregenereignisse sind. Doch wo trifft uns Starkregen am härtesten? Welche Bereiche sind besonders gefährdet? Und vor allem: Welche Lösungen gibt es, um die Auswirkungen in Zukunft besser zu bewältigen?

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Hochwasser & Überschwemmung
Bau Podcast - der Höfliche & der BAUstein

Mit cleverer Entwässerungstechnik und innovativen Projekten zeigen wir, wie urbaner Raum zukunftssicher wird – ein Muss für alle, die unsere Städte sicherer und resilienter gestalten wollen!

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Starkregen: Eine wachsende Gefahr in Deutschland


Von Juli 2023 bis Juni 2024 erlebte Deutschland den niederschlagsreichsten Zeitraum seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881. Die Regenmenge stieg um 35 Prozent – von 789 auf 1070 Liter pro Quadratmeter im Jahr. Diese intensiven Regenfälle haben fast überall Schäden angerichtet und überlasten oft unsere Kanalisationen. Das Wasser fließt unkontrolliert ab und überschwemmt Straßen und Keller. Besonders in Süddeutschland finden häufig Starkregenereignisse statt: Zwischen 2002 und 2012 kam es in Bayern zu ca. 6.800 Starkregenereignissen. In diesem Zeitraum entstanden in Deutschland Schäden in Höhe von 12,6 Milliarden Euro durch Starkregen und das nur an Gebäuden! – statistisch war jedes zehnte Wohngebäude in Deutschland betroffen (Gesamtverband der Versicherer, 2023). Schäden an öffentlichen Plätzen und der Infrastruktur sind dort noch nicht berücksichtigt.

Gefährdete Bereiche: Infrastruktur und Gebäude


Wo trifft uns Starkregen am härtesten und beeinträchtigt unsere Sicherheit und Lebensqualität? Vor allem in der Infrastruktur gibt es kritische Stellen, die bei heftigen Regenfällen schnell zur Gefahr werden können. Doch auch direkt vor unserer Haustür, in den eigenen vier Wänden, zeigt sich der Einfluss von Starkregen deutlich: Überflutete Keller oder ein unter Wasser stehender Balkon sind keine Ausnahme. In diesem Überblick zeigen wir, welche Bereiche besonders geschützt werden sollten, um Schäden zu vermeiden.

Autobahnen & Fernstraßen

Auf Autobahnen und Fernstraßen kann Starkregen blitzschnell zur gefährlichen Herausforderung werden. Wenn das Regenwasser nicht rasch abfließt, verwandelt sich die Fahrbahn in eine gefährliche Wasserfläche, die Aquaplaning begünstigt. Warum läuft das Wasser nicht ab? Während starker Regen Laub und Schmutz an Straßenränder in die Abläufe spült, verstopfen diese und verhindern den Abfluss. Dadurch entstehen kritischen Überflutungspunkte. Hier bedarf es innovative Lösungsansätze, wie die Kombinationen aus Punkt- und Linienentwässerung mit der ACO Drain®Box.

Trogbauwerke

Unterführungen und Tunnelrampen sind besonders kritische Stellen, wenn es um Entwässerung geht. Bei starkem Regen trifft an diesen Tiefpunkten massenhaft Wasser von beiden Seiten aufeinander. Schnell sind die Punktabläufe überfordert und können die Wassermengen nicht bewältigen. Jedes Trogbauwerk hat seine eigenen Herausforderungen, weshalb maßgeschneiderte Lösungen erforderlich sind, um die Sicherheit und Funktionalität zu gewährleisten.

Balkon & Terrasse

Regenwasser gehört nach draußen, doch im Bereich von Terrassen und Balkonen kann sich dies als schwierig erweisen. Fassadenrinnen müssen zuverlässig verhindern, dass Feuchtigkeit in den Innenraum gelangt – auch bei heftigem Regen. Gleichzeitig gilt es, Wasserlachen und aufspritzendes Wasser bei starkem Schlagregen zu vermeiden. Die örtlichen Bodenverhältnisse, die Intensität von Regen und Schnee sowie die Windrichtung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Zudem muss beim barrierefreien Bauen sichergestellt werden, dass die Übergänge von Balkon oder Terrasse zum Innenraum sicher und ohne Hürden gestaltet sind – eine Aufgabe, die auch durch passende Entwässerungslösungen erfüllt werden muss.

Der Keller

Wasser im Keller bedeutet nicht nur hohe Kosten, sondern oft auch den Verlust wertvoller Erinnerungsstücke. Unsere Keller sind längst mehr als nur Abstellräume – sie beherbergen Heizungsanlagen, Kühltruhen, werden als Hobbyräume, Home-Offices oder Lager genutzt. Doch wenn Wasser eindringt, drohen erhebliche Schäden. Undichte Kellerfenster, fehlender Rückstauschutz oder unzureichend montierte Lichtschächte bieten dem Regen leichtes Spiel. Deshalb ist ein verlässliches Schutzsystem für den Keller unerlässlich – egal ob im Neubau oder bei der Sanierung.

Übrigens: Wenn Keller durch Starkregenfälle plötzlich unter Wasser stehen, handelt es sich um einen Überschwemmungsschaden, der NICHT durch die übliche Wohngebäude- und Hausratsversicherung abgedeckt ist.

Starkregen betrifft uns in den unterschiedlichsten Lebensbereichen und kann unseren Alltag in vielerlei Hinsicht beeinträchtigen. Ob vollgelaufene Keller, gefährliche Straßenverhältnisse oder überschwemmte Terrassen – solche Ereignisse treffen uns oft unerwartet und können das Gefühl von Sicherheit im eigenen Zuhause oder auf der Straße erschüttern. Umso wichtiger ist es, sich nicht erst im Nachhinein mit den Folgen auseinanderzusetzen, sondern rechtzeitig Vorsorge zu treffen, damit wir uns auch in regnerischen Zeiten sicher fühlen können.

Lösungsansätze zur Starkregenvorsorge in der Infrastruktur


Doch welche Lösungsansätze gibt es in den unterschiedlichen Bereichen, um Starkregen zu begegnen? Hier werfen wir einen Blick auf Trogbauwerke.

Trogbauwerk Korschenbroich

Ausgangslage: Die Unterführung am Holzkamp in Korschenbroich war stark sanierungsbedürftig, insbesondere aufgrund unzureichender Entwässerung bei Starkregen.

Plan: Neben der Grundsanierung des Bauwerks sollten ein barrierefreier Rad- und Gehweg ergänzt und die Entwässerungssituation verbessert werden.

Umsetzung: Aufgrund der beengten Platzverhältnisse wurde eine 2in1 Hohlbordrinne vom Typ ACO KerbDrain eingesetzt, die effizient Oberflächenwasser ableitet. Zudem wurden spezielle Ablaufkörper mit horizontalem Abgang entwickelt, um die begrenzte Einbauhöhe zu berücksichtigen.

An kritischen Punkten der Infrastruktur wie beispielsweise bei Trogbauwerken bedarf es zumeist Lösungsansätze, die weiterdenken: Kombinationen aus Punkt- und Linienentwässerung sowie Bordsteinentwässerung nehmen das Oberflächenwasser effektiv über die seitlichen Einlauföffnungen und den herkömmlichen Straßenablauf auf. Damit steigt die hydraulische Leistung.

Ein entscheidender Punkt ist die dichte Bebauung in Deutschland – daher brauchen wir Lösungen, die nahtlos in die bestehende Infrastruktur integriert werden können. Oft können bereits kleine Anpassungen große Wirkung zeigen. Beim Neubau hingegen gibt es vielfältige Möglichkeiten, urbane Räume widerstandsfähiger gegen Starkregen zu gestalten. Dennoch ist ganzheitliches Regenwassermanagement für urbane Räume unerlässlich: Wasserdurchlässige Beläge und grüne Freiflächen unterstützen die Versickerung von Regenwasser. Zudem kann Niederschlag in Rigolen gespeichert und zur Bewässerung von Bäumen und städtischem Grün genutzt werden. Auch Fassaden- und Dachbegrünungen bieten effektive Wege, um Regenwasser nachhaltig zu managen.

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