Browser nicht unterstützt

Sie verwenden einen alten Browser, den wir nicht mehr unterstützen. Bitte verwenden Sie einen modernen Browser wie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox für eine optimale Webseitenbedienung.

ACO GmbH


Sicher vor Überschwemmung: Rückstauschutz im Gebäudekeller

Stark- und Dauerregen können nicht nur ganze Straßenzüge überfluten, sondern auch Gebäude und ganze Kellergeschosse unter Wasser setzen – wenn keine wirksame Rückstausicherung vorhanden ist.

Sobald die öffentliche Kanalisation die eingeleiteten Wassermengen nicht mehr aufnehmen kann, sucht das Entwässerungssystem nach „Entspannung“. In der Folge drückt das Abwasser aus dem Kanaldeckel und es kann zu Überschwemmungen des eigenen Grundstücks kommen. Zudem ändert das Regen- und Schmutzwasser durch die überlastete Kanalisation seine Fließrichtung und drückt zurück in das Gebäude. Gleiches passiert bei verstopften Entwässerungskanälen oder Rohrbrüchen. Ohne Rückstauschutz dringt das Abwasser über die Ablaufstellen von Duschen, Toiletten oder Bodenabläufen sowie Lichtschächte ungehindert in das Gebäude ein und der Keller steht unter Wasser.

Rückstauschutz bewahrt den Keller vor Überschwemmung

Gerade in Zeiten zunehmender Wetterextreme gehört ein wirksamer Rückstauschutz als Sicherheitsmaßnahme zu einem klimaresilienten Gebäude. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei sowohl die Lage des Gebäudes als auch die Art des Abwassers bei der Wahl der geeigneten Lösung zu berücksichtigen sind.

Eine besonders einfache und sichere Lösung vor unerwünschten Überschwemmungen im Gebäude und Untergeschoss sind Rückstauverschlüsse. Sie verhindern, dass das Abwasser in das Haus zurückfließt, falls bei Starkregen oder einer Verstopfung die öffentliche Kanalisation überlastet wird. Sogar die Entwässerungsanschlüsse von Lichtschächten können mit einem Rückstauverschluss ausgestattet werden.

Eine weitere Möglichkeit sind Rückstauklappen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass sie sich nur in eine Richtung – weg vom Gebäude bzw. Keller – öffnen und finden Anwendung, um beispielsweise Waschmaschinen oder Bodenabläufe in Kellerräumen abzusichern. Für den Fall, dass eine Toilette unterhalb der Straßenoberkante liegt, kommen sogenannte Rückstauautomaten zum Einsatz, deren Klappen im Falle eines Rückstaus automatisch schließen.

Überall dort, wo die Hauptentwässerungsleitung höher liegt als der unterste Entwässerungspunkt im Gebäude, kann das anfallende Abwasser nicht über ein Gefälle zur Kanalisation abgeleitet werden. Daher empfehlen sich hier zum Schutz vor Rückstau Hebeanlagen oder Pumpstationen. Ihre Funktion ist es, Abwasser bei Rückstau aus dem Haus in die öffentliche Kanalisation zu pumpen. Die Rohrführung wird dort angebracht, wo der höchste Punkt der Rohrschlaufe über der Rückstauebene liegt. So wird verhindert, dass das Abwasser zurück in die Pumpenanlage fließt.

Was bedeutet Rückstauebene?

Die Rückstauebene ist der höchstmögliche zulässige Stand des Abwassers an allen Stellen einer Straße. Sie dient zur Einschätzung, welche Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen. Kanalpläne und die Abwassersatzung der zuständigen Behörde bieten Grundinformationen.

Der relevante Anschlusspunkt des Objektes an den Straßenkanal sowie der nächstgelegene wirksame Entlastungspunkt für jedes Gebäude müssen individuell ermittelt werden. Zu unterschiedlich sind die jeweiligen Grundstückssituationen und Geländehöhenverhältnisse.

Im Rahmen der Grundlagenermittlung und Entwurfsplanung sind Planende und Architekturschaffende angehalten, sich mit der Rückstauebene zu befassen und aufgrund dessen z.B. die Höhe der Oberkante des fertigen Erdgeschossfußbodens festzulegen. So kann frühzeitig festgestellt werden, ob das Erdgeschoss oder auch das Kellergeschoss unterhalb der Rückstauebene liegen und Maßnahmen zum Rückstauschutz getroffen werden müssen.

Gut geplant heißt bestens geschützt

Die Rückstauebene und der Rückstauschutz sollten bereits in der Planungsphase eines Neubaus oder einer Sanierung berücksichtigt werden. Eine nachträgliche Installation ist möglich, aber deutlich aufwändiger.


In vielen Ländern und Kommunen stellt sich die Frage des nachträglichen Einbaus gar nicht, da der Einbau je nach Gebäudetyp Voraussetzung für die Einhaltung der geltenden Bauvorschriften ist. Auch viele Versicherungen verlangen eine bauseitige Rückstausicherung bis zur Rückstauebene. Es ist wichtig zu wissen, dass es in der Verantwortung des Hauseigentümers liegt, sich durch geeignete Schutzmaßnahmen bis zur Rückstauebene vor Rückstau zu schützen.

Weitere interessante Blog-Artikel