Kunststoff oder Beton – Kellerlichtschächte im Vergleich
Kaum ein Keller kommt ohne sie aus. Die Rede ist von Lichtschächten, deren Hauptfunktion darin besteht, Tageslicht und Luft in das Untergeschoss zu bringen. Ob Kunststoff oder Beton – sie bestehen aus robusten Materialien und sind in unterschiedlichen Größen und Ausführungen erhältlich. Welcher Lichtschacht eingebaut wird, hängt vom jeweiligen Anwendungsfall ab.
Lichtschächte aus Kunststoff
Lichtschächte aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) oder glasfaserverstärktem Polypropylen (PP-GF) vereinen Funktionalität mit Belastbarkeit und Langlebigkeit. Sie zeichnen sich durch hohe Formstabilität aus und können durch eine optimierte Bauteilgeometrie und höhenverstellbare Aufsätze flexibel montiert werden. Mit Hilfe von Aufsatzelementen sind nahezu alle Anpassungen an Geländehöhe, Sockel oder die Terrassentür auf der Baustelle möglich.
Weiße Kunststofflichtschächte sorgen zudem durch ihre Fähigkeit, Licht zu reflektieren, für einen größtmöglichen Lichteinfall im Untergeschoss. Erhältlich sind die Kunststofflichtschächte sowie die Abdeckroste in verschiedenen Ausführungen – wahlweise begeh- oder befahrbar. Abhängig von der Montage-Art sind druckwasserdichte Lösungen ebenso möglich wie wärmebrückenfreie Befestigungen.
Im Vergleich zu Beton sind Kunststofflichtschächte wesentlich leichter, was in vielen Fällen die Handhabung beim Transport auf der Baustelle und bei der Montage erleichtert. Aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit werden Kunststofflichtschächte bevorzugt im Wohnungsbau eingesetzt – in Ein- und Mehrfamilienhäusern.
Lichtschächte aus Beton
Lichtschächte aus bewehrtem Sichtbeton sind aufgrund ihrer Materialqualität und Konstruktion äußerst robust und widerstandsfähig gegenüber tiefenabhängigem Erddruck und drückendem Wasser. Daher eignen sich Betonlichtschächte besonders für anspruchsvolle Bauobjekte.
Die Vielzahl an Standardgrößen sowie werkseitigen Sonderanfertigungen bieten Flexibilität für unterschiedlichste Einsatzgebiete und Einbausituationen. In der Druckfestigkeitsklasse C 35/45 zeichnen sich die Betonbauteile durch enorme Druckstabilität und Wasserdichtigkeit aus.
Genau wie Kunststofflichtschächte sind jene aus Beton druckwasserdicht montierbar und können durch passende Kellerfenster und Entwässerungssysteme sowie Abdeckroste ergänzt werden. Aufgrund ihrer Materialeigenschaften ermöglichen Betonlichtschächte einen tieferen Einbau, wodurch Tageslicht und frische Luft auch in tiefere Untergeschosse und Tiefgaragen gelangen.
Welcher Lichtschacht für welche Anforderungen?
Bei der Auswahl des passenden Materials für den Kellerlichtschacht spielen unterschiedliche Faktoren wie Einbauort, -tiefe oder Verkehrsbeanspruchungen eine entscheidende Rolle. Denkbar ist zudem die Kombination aus Beton- und Kunststofflichtschächten, etwa bei Großprojekten mit Gewerbe- und Wohnnutzung oder Tiefgaragen.
Der zentrale Unterschied zwischen Beton- und Kunststofflichtschächten besteht darin, dass jene aus Beton auch unter schwierigsten Bedingungen eingesetzt werden können: Einbautiefen von bis zu sechs Metern und das Überfahren von LKW einschließlich der Lasteinwirkungen von Verkehrs- und Bremslasten sind Belastungen, denen ein Betonlichtschacht nachweislich standhält.
Eines haben beide Lichtschächte jedoch gemeinsam: Sie stehen mit ihren Produktkomponenten für klimaresiliente Untergeschosse bieten und einen sicheren Kellerschutz gegen stehendes oder aufsteigendes Wasser.