“Die Kommunen haben erkannt, wie wichtig der Schutz ihres Baumbestands ist. Da das ACO System ausschließlich Niederschlagswasser nutzt, werden zugleich knappe Trinkwasser-Ressourcen geschont und damit Kosten eingespart.”
Am Markt sind diverse Lösungen zur Baumbewässerung erhältlich. Worin liegt die Innovation des ACO Systems?
Clemens Asmussen: Bisherige Systeme adressieren meist nur einzelne Aspekte des Wasserkreislaufs, etwa die Versickerung des Oberflächenwassers, die Messung von Füllständen oder die Belüftung des Wurzelraums. Mit unserem smarten Baumbewässerungssystem verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz. Vom aktiven Ernten des wertvollen Regenwassers über die Reinigung und Speicherung bis zur bedarfsgerechten Bewässerung und Optimierung des Wurzelraums deckt das System sämtliche Aufgabenbereiche ab. Durch die vollautomatische Steuerung mittels Sensoren erreichen wir eine optimale Wasserversorgung der Stadtbäume. Somit schließen wir den Wasserkreislauf und führen die Niederschläge durch Versickerung zum Grundwasser und Verdunstung über Grünflächen der Natur zurück.
In einem aktuellen Positionspapier wendet sich die Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz (GALK), ein Zusammenschluss der kommunalen Grünflächenverwaltungen, gegen Versickerungsmulden an Straßenbaum-Standorten, da sie dem Wurzelsystem möglicherweise schadstoffbelastete und unverhältnismäßig große Niederschlagswassermenge zuführen.
Clemens Asmussen: ACO nimmt die Kritik der GALK ernst und bietet innovative Lösungen, um die Versorgung der Stadtbäume zu verbessern und damit die Lebensqualität der Stadtbewohner. Die Gartenamtsleiterkonferenz wendet sich gegen Konzepte, die aus rein wasserwirtschaftlichen Erwägungen Abflüsse in Baumquartiere leiten. ACO verfolgt einen völlig anderen Ansatz. Unser Augenmerk liegt gerade auf dem Schutz und der Gesundheit des Baumes. Mit der integrierten Reinigungsstufe ermöglichen wir dem Stadtgrün eine gesunde Entwicklung selbst in schwierigen urbanen Lebensräumen.
In Zeiten knapper Haushaltsmittel müssen Kommunen jeden Euro zweimal umdrehen. Wer kann sich ein smartes Bewässerungssystem leisten?
Clemens Asmussen: Wir registrieren derzeit ein wachsendes Interesse an unserem System. Die Kommunen haben erkannt, wie wichtig der Schutz ihres Baumbestands ist. So belaufen sich die Investitionen und damit der Wert eines einzigen ausgewachsenen Straßenbaumes im Laufe der Jahre auf über 100.000 Euro. Um die positiven Effekte eines Altbaums mit 15 Meter Kronendurchmesser zu ersetzen, müssten 400 Jungbäume neu gepflanzt werden. Hinzu kommt der hohe personelle und logistische Aufwand für die manuelle Baumpflege und die damit einhergehenden finanziellen Einbußen durch Wasserverluste. Da das ACO System ausschließlich Niederschlagswasser nutzt, werden zugleich knappe Trinkwasser-Ressourcen geschont und damit Kosten eingespart. Unter dem Strich amortisiert sich ein automatisches Bewässerungssystem so innerhalb weniger Jahren.
