Luv und Lee, Bremen
Bremen, in der Vergangenheit eine der bedeutendsten Hafenstädte Deutschlands, erfährt ähnlich wie andere Großstädte am Wasser einen städtebaulichen Wandel. Dort, wo einst Schiffe dicht an dicht lagen und bis zu 70 Prozent aller deutschen Importgüter ankamen, entsteht ein neues Stadtviertel, die Überseestadt. Den Beispielen aus Hamburg mit der HafenCity, Köln mit dem Rheinauhafen oder Düsseldorf mit dem Medienhafen folgend, wird in Bremen seit 2000 eines der größten städtebaulichen Projekte in Europa realisiert. Im alten Hafenquartier, das rund 300 Hektar groß ist, entstehen mehr und mehr Wohn- und Geschäftshäuser, Hotels und Freizeiteinrichtungen. Zu diesem Zweck wurde u.a. das Becken des Überseehafens mit drei Million Kubikmeter Sand aus der Außenweser verfüllt und überbaut.
Der neue Stadtteil rechts der Weser, geprägt von Neubauten renommierter Architekten wie Helmut Jahn, „Bothe Richter Teherani“ oder den Wiener Architekten „Delugan Meissl Associated Architetcs“, wird zur ersten Adresse bei Investoren und Bauherren. Zwischen Wasserkante und Muggenburg präsentieren sich die zwei von dem Wiener Architekturbüro entworfenen Gebäude „Luv“ und „Lee“. Bei der Planung mussten nicht nur die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) berücksichtigt werden. Hinsichtlich der Lage direkt am Hafenbecken, waren selbstverständlich auch die besonderen Anforderungen an den Hochwasserschutz zu erfüllen. Dazu zählte auch der Einbau von Fenstern im Kellergeschoss in hochwasserdichter Ausführung.
Um den Anforderungen der EnEV gerecht zu werden und die stetig steigenden Energiekosten zu minimieren, müssen bewohnte Kellerräume lückenlos gegen Energieverluste gedämmt werden. Gleichzeitig muss, wenn erforderlich, die Gesamtkonstruktion ein hohes Maß an Wasserdichtheit aufweisen. Eine Schwachstelle in der Kellerabdichtung ist das Kellerfenster und der umgebende Lichtschacht in konventioneller Ausführung. Um Schäden zu vermeiden, ist die Planung, die Auswahl geeigneter Produkte und die Ausführung mit größter Sorgfalt zu realisieren. Der Vorschlag der ACO Anwendungstechniker, hierzu hochwasserdichte Kellerfenster in Verbindung mit druckwasserdichten Montageplatten ACO Therm® Block einzusetzen, erfüllte die konstruktiven Anforderungen und wurde vom ausführenden Unternehmen unterstützt und entsprechend umgesetzt.
Durch den Einbau der ACO Therm® Leibungsfenster für den Keller, mit durchgängigen Mehrkammer-Hohlprofilen und dem homogenen Aufbau der Fensterleibung, kann eine optimale Wärmedämmung gewährleistet werden. Im Anschluss an die Fenster-Montagearbeiten kamen die ACO Therm® Block Montageelemente in druckwasserdichter Ausführung für ACO Therm® Leibungsfenster in der Kellerwand zum Einsatz. Die in den Dämmstärken 8, 10 und 12,5 cm lieferbaren Elemente (in der Standardausführung mit Fensteraussparung bis 20 cm) vereinfachen nicht nur den Einbau von Lichtschächten, es ist darüber hinaus eine druckwasserdichte Montage auf Dämmung möglich. Verschiedene Ausführungen ermöglichen den Einsatz bei unterschiedlichen Kellersituationen bzw. geographischen Lagen.
Der ACO Therm® Block wird wärmebrückenfrei auf die Kellerwand geklebt. Bei der druckwasserdichten Ausführung des Montageelements ist der wärmedämmende PUR-Schaum (Wärmeleitfähigkeit 0,025 W/m²K) mit innenliegendem Montagekern in einer aus ABS-Kunststoff hergestellten Wanne mit umlaufendem Dichtungsflansch eingebettet. Der Dichtungsflansch wird mit einem Flüssigkunststoff abgedichtet und gewährleistet so die wasserdichte Anbindung an die Kellerwand. In der Standardausführung (nicht druckwasserdichte Ausführung) ist der Montagekern ebenfalls von PUR-Schaum umgeben. Die Dämmplatte ist jedoch lediglich an der Vorderseite mit einer Kunststofffolie abgedeckt. Mithilfe des integrierten Montagekerns kann der Lichtschacht bereits nach kurzer Zeit ebenso druckwasserdicht und wärmebrückenfrei befestigt werden.
Bei den Gebäuden „Luv“ und „Lee“ erfolgte die Montage der Kellerlichtschächte auf dem Montageelement ACO Therm® Block auch in druckwasserdichter Ausführung. Hierzu wurde ein Dichtungsband auf Basis von Butylkautschuk (ACO Dichtfix) auf die Kittrille des ACO Therm® Lichtschachts aufgebracht. In Kombination mit dem dazugehörigen Montageset mit Schrauben und Unterlegscheiben aus witterungsbeständigem Edelstahl, wird die wasserdichte Verbindung zwischen Lichtschacht und ACO Therm® Block erzeugt. Die geraden Kanten des ACO Therm® Blocks und ein lieferbares Dämmungsanschlussprofil erleichtern das bisher aufwendige Anarbeiten an die Perimeterdämmung und Arbeitsschritte wie Verputzen und Streichen entfallen. Neben der Zeiteinsparung ist die qualitativ gute Ausführbarkeit der Gesamtkonstruktion Kellerfenster ein weiteres Argument für den Einsatz der Montageelemente. Denn durch die industrielle Vorfertigung tragen sie langfristig zur Schadensvermeidung bei.