ACO Polymerbetonabscheider bei Esso Tankstelle, Rendsburg
Hochentzündlich bis explosionsgefährlich – giftig bis hoch wassergefährdend. Das sind Attribute der Kraftstoffprodukte an unseren Tankstellen. Und damit sind die Lagerung und das Abfüllen von Otto- und Dieselkraftstoffen nur unter hohen Auflagen erlaubt. Hier geht es um Schadensabwehr und Sicherheit beim Umgang mit Kraftstoffen, durch den Kunden und Anbieter – und allgemein und umfassend für die Umwelt. Beim Betrieb von Tankstellen nehmen Ölabscheider eine besondere Stellung ein. Sie sollen nicht nur Regenwasser reinigen, das im Wirkbereich der Zapfsäulen anfällt. Sie sollen auch im Falle eines Unfalls oder einer Havarie Öle auffangen und verhindern, dass diese aus der Fläche ausgetragen werden. An Ölabscheider – auch „Leichtflüssigkeitsabscheider“ genannt – werden hinsichtlich Größe, Ausstattung, Betriebsweise, Stabilität und Beständigkeit der Anlage konkrete Anforderungen gestellt. Und es gibt Unterschiede, je nach Anlagenhersteller und Verwaltungseinheit der zuständigen Genehmigungsbehörde.
Ähnlich wie bei Kraftfahrzeugen durch den „TÜV“, gibt es auch bei Ölabscheidern die Pflicht zur regelmäßigen Überprüfung durch einen Fachkundigen. Werden hierbei Mängel festgestellt, so sind diese umgehend zu beheben. Im Extremfall muss der Ölabscheider gegen eine neue Abscheideranlage ausgetauscht werden. Damit verbundene Bauprojekte müssen sorgfältig geplant, organisiert und durchgeführt werden. Die Eurogarages Deutschland (EG Deutschland) als Betreiber der deutschen Esso Stationen organisiert für ihre Tankstellen in Deutschland zentral die Ertüchtigung und den gesetzeskonformen Zustand ihrer Ölabscheider über Fachfirmen.
Das Projekt „Esso Tankstelle Rendsburg“ sollte bei laufendem Kundenbetrieb durchgeführt werden. Eng ist es hier, unmittelbar an der stark befahrenen Hindenburgstraße in Rendsburg. Der ACO Leichtflüssigkeitsabscheider, der aufgrund seines geringen Gewichts leicht zu handhaben ist, wurde auf der Baustelle durch ein Speditionsfahrzeug geliefert, auf einen zusätzlichen Autokran konnte verzichtet werden. „Die einfache Handhabung mit Polymerbetonabscheidern ist aufgrund des geringen Gewichts, gegenüber Betonabscheidern, für uns ein wesentlicher Vorteil“, so Jens Berensen, Bauleiter bei Petershagen, Weyhe. Zugute kommt der Firma Petershagen, dass sich die Firma besonders auf den Einbau von Leichtflüssigkeitsabscheider spezialisiert ist. Ein Tätigkeitsbereich, der über weitreichende Anforderungen geregelt ist und als Resultat besondere Verantwortung für Gewässer- und Bodenschutz darstellt. Steffen Simang, Projektleiter bei Topteq, sagt: „Mit der Entscheidung für Polymerbetonabscheider statten wir unsere Baustellen mit einem innovativen Abscheiderkonzept aus, das die Sicherheit bei der Abwicklung verbessert.“
Auch über die Jahre bietet das Produkt Vorteile. Keine Beschichtung und somit über Jahre keine Sanierungsaufwendungen, die zu Beeinträchtigungen des täglichen Kundenverkehrs auf der Tankstelle führen. ACO Polymerbetonschächte und Schachtaufbauteile bestehen aus hoch beständigem und dichten Polymerbeton, der sich durch seine hohe Druck- und Biegezugfestigkeit auszeichnet. Der monolithische Behälter und der Schachtaufbau werden miteinander verklebt, sodass ein komplett dichtes Schachtsystem entsteht, chemisch beständig, langlebig und nachhaltig. Wolfgang Wille, Sachverständiger für Entwässerungstechnik, überwacht den Einbau und dokumentiert den Fortgang. Herrn Wille überzeugt „die besondere chemische Beständigkeit von Polymerbeton und damit die Dauerhaftigkeit bzw. Nachhaltigkeit. Die Instandsetzung von Abscheidern, gerade im eingebauten Zustand, ist teuer und oft nicht von langer Dauer. Das macht den etwas höheren Preis der ACO Polymerbetonabscheider wieder wett.“